#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #71
David Alan Harvey - Cello Player, Cuba
Über mich: Mein Name ist Annette Schneider. Ich „knipse“ schon seit meiner Kindheit. So richtig mit der Fotografie und Bildbearbeitung beschäftigt, habe ich mich allerdings erst, als ich mir 2017 die Olympus PEN F gekauft habe, die immer noch meine Lieblingskamera ist. Aufgrund der Wetterfestigkeit habe ich auf Reisen aber eher die OMD EM5 Mark III mit Olympus Pro Objektiven im Einsatz. Ich fotografiere nur zum Spaß und fotografieren soll erst einmal auch nur mir Spaß machen. Meine Lieblingsmotive sind Tierporträts, meine Katzen, ab und zu „Street“ ; letzteres aber fast nur wenn ich im Urlaub bin. Auf diesen Bildern finden sich dann sehr oft auch Tiere wieder.
Der Fotograf: David Alan Harvey ist ein Amerikanischer Fotograf, der für seine künstlerischen Farbarbeiten bekannt ist, die Gesellschaft und Kultur in vielen Teilen der Welt dokumentieren. David wurde am 6 Juni 1944 in San Francisco geboren, wuchs aber in North Carolina auf, wo er im Alter von 11 Jahren begann, sich für Fotografie zu interessieren. Er graduierte in Journalismus an der University of Missouri und arbeitete später für National Geographic. 1978 wurde er von der NPPA zum Magazine Photographer of the Year ernannt.
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Davids Fotostil: Davids meist genutztes Objektiv ist das 35mm gewesen. In jüngerer Zeit hat er sich aber auch mehr mit der 50mm Brennweite angefreundet.
In seinen Bildern spiegeln sich:
- Soziale und kulturelle Dokumentation
- Storytelling
- Gefühl und Emotion
- Eintauchen und Hingabe an das Thema
- Verschiedene Teile der Welt erobern
- Künstlerischer Ansatz zur Dokumentation des Lebens
- und immer wieder Familie
Der Bildband Cuba aus welchem auch meine Foto-Vorlage stammt, inspiriert dazu, die Welt mit einem frischen Auge und einem minimalistischen Ansatz für Ausrüstung zu sehen. Um weiter in den Stil von David Alan Harvey einzutauchen, habe ich mir auf Pinterest eine Vielzahl seiner Bilder, die ebenfalls so wie meine Bildvorlage auf Cuba entstanden sind, angesehen.
Bildumsetzung: Ein bekanntes Zitat von David "Don’t shoot what it looks like. Shoot what it feels like.” versuche ich bei jedem meiner Fotos ebenfalls umzusetzen und die Emotion durch entsprechende Bildbearbeitung zu unterstützen.
Für die Umsetzung meines Bildes war klar: Die Bilder von David sind nicht gestellt, sondern vielmehr Dokumentation des echten Lebens.
Es stand also fest, ein gestelltes Bild sollte es nicht werden. Um mein Foto zu realisieren, passte es daher prima, dass ich letzte Woche auf den Kanarischen Inseln unterwegs war. Ehrlich gesagt hätte ich auch sonst nicht gewusst wie ich „Kubafeeling“ im regnerischen kalten Deutschland hätte umsetzen sollen. Aber auch in Spanien finden sich nicht so viele Gitarrenspieler und coole Oldtimer, die einfach nur rumlaufen oder rumstehen
Zumindet gibt es jedoch Sonne und Strand!
Mein Ansatz für die Bildumsetzung war zunächst völlig frei von dem Motiv der Vorlage. Vielmehr wollte ich die Grundstimmung von Davids Bildern mit seinen kraftvollen, warmen Farben, sowie den Komplementärfarben orange und blau auch auf meinem Foto einfangen; echtes Leben und Lebensfreude dokumentieren, die bei David sehr von der Thematik Familie geprägt ist. Wenn es irgendwie klappen sollte, war mein Wunsch Auto, Strand, Himmel mit einer oder mehreren Personen zu finden und zu fotografieren. Losgezogen bin ich mit meiner Olympus OMD-EM5 Mark III und dem Olympus 12-40mm 2.8 Pro, um möglichst flexibel zu sein und auch nicht zu viel mitzuschleppen.
So nach dem Motto das richtige Motiv findet mich schon irgendwie
Als ich dieses niederländische Paar mit ihrem dicken Hund vor ihrem Wohnmobil gesehen habe, wusste ich das ist es : Eine kleine etwas „spezielle“ Familie mit Hund auf Tour. Da war das Gefühl und die Emotion das Leben zu genießen.
Eine kleine Geschichte wird ebenfalls erzählt: Family auf Tour mit kleiner Rast für Mensch und Hund. Länger vor dem Wohnmobil draußen sitzen und relaxen, kann man, ähnlich wie in der Bildvorlage, allerdings nicht, denn ein Gewitter zieht auf, wie der dramatische Himmel zeigt.
Die technischen Daten mit denen das Foto gemacht wurde sind: Brennweite 30 mm, Blende 6 und ISO 200
Das Foto habe ich im Nachhinein in Lightroom bearbeitet, um die Farben blau und orange kräftiger herauszuarbeiten. Das Blau findet sich im Geschirr des kleinen Hundes, dem Hemd, das der Herr auf seinem Klappstuhl trägt und dem Himmel wieder; dies im Kontrast zu den warmen "orange“ des Hundefells und dem Strand. Chrom findet sich im Wassernapf, den Autofelgen und dien Klappstühlen. Eine Entsprechung findet sich auch in der Wasserflasche mit rotem Deckel und dem Hundewassernapf. Einzelne Farben tauchen an mehreren Stellen des Bildes auf und korrespondieren miteinander. Dies habe ich jedoch tatsächlich erst bei der Bearbeitung festgestellt.
Am Motiv angezogen hat mich auf den ersten Blick, die ungekünstelte Darstellung von „Leben Genießen“ und die Kombi von dickem tiefenentspanntem Hund und seinen "Herrchen." Was ich im Nachhinein vielleicht noch hätte besser machen können…noch näher an das Motiv herangehen und dafür eine kleinere Brennweite benutzen. Wäre wahrscheinlich auch kein Problem gewesen wäre, da die Beiden sehr nett waren und total Happy, weil ihr Hund fotografiert wurde.
Fazit: Das Projekt hat mit sehr viel Spass gemacht. Zum einen sich mit der Intention des Fotografen zu beschäftigen, seine Bildsprache mit meiner zu kombinieren und dies in einem Bild umzusetzen.