#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #85

Das Foto “Pavement Mirror Shop“ des indischen Streetfotografen RANGHUBIR SINGH, zeigt auf den ersten Blick ein Chaos an Einzelszenen und ordnet sich erst bei genauerem Hinschauen. Dann offenbart sich  das quirlige Leben einer indischen Stadt,  widergespiegelt in einem Schaufenster sowie  vielfach und vielfältig aufgesplittert durch die dort zur Deko bzw. zum Kaufanreiz aufgehängten kleineren Spiegel.

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In einem davon, kaum erkennbar, da unscharf, erscheint auch der Fotograf selbst. Zwischen den Spiegelreihen sind , gut erkennbar, einige Passanten festgehalten; sie alle, versunken in ihre angestrebten Tätigkeiten, Besorgungen, Sorgen und Ziele. Keiner der zufällig Abgebildeten ist sich des Fotografen bewusst oder  schaut direkt in die Kamera.

Das unterstreicht die authentische Stimmung dieses eingefrorenen Augenblicks in einer lebendigen Straße einer größeren indischen Stadt.

Formal geben einige Senkrechte -  die hängenden Spiegel - sowie eine Waagerechte -  der Balken an dem sie befestigt wurden - dem Bild einen gewissen Halt und Ordnung.

Die in der unteren Mitte rohrrahmigen Spiegel  ohne Bild scheinen  die Zahl 10 zu zeigen - (kurioser Zufall oder bewusster Einbau?, dass in diesem Schaufenster 10 Spiegel mit Bild erscheinen!?)

Ranghubir Singh, geb.1942 in Rajasthan, starb überraschend 1999 in New York, im Alter von nur 57 Jahren. Er wird zu den Pionieren der Farbfotografie gezählt und sein Name zusammen mit  William Egglestone, Stephan Shore, Joel Sternfeld und Joel Meyerowitz genannt. Schon in den frühen 60-gern arbeitete er bereits für die New York Times als auch für das Life Magazine. Seine Arbeiten der Stereofotografie zeigen indische Kultur und Leben im Wandel der Zeiten. Sie werden vor allem in großen amerikanischen Institutionen wie dem Metropolitan Museum of Modern Art, Museum of Modern Art, Tate Modern und anderen präsentiert. Es ging ihm inhaltlich darum, das Leben in einem winzigen Moment festzuhalten und thematisch blieb er immer seiner Heimat verpflichte. Er publizierte 14 Bücher über Indien und erhielt zahlreiche internationale Preise.

Meine Umsetzung:

Größte Schwierigkeit:

Aufnahmen von fremden Personen schließen sich aus allseits bekannten rechtlichen Gründen aus.

Was lässt sich übernehmen, um die Verbindung zum Original sichtbar werden zu lassen?

  • Die formale Gliederung-
  • Eine Art Zusammenstellung verschiedener Ansichten -
  • Gespiegeltes 
  • IDEE: = Eine Stadt in verschiedenen Bildern darstellen

Genutzt wurde eine weitere Möglichkeit mehr Ruhe ins Bild zu bringen, indem das BASISFOTO, das auch die formale Struktur enthält, zwar in Farbe ist, die kleinen

„Spiegelbilder“ aber weitgehend monochrom bleiben.

dsc_7541_1.jpg

RÄTSEL: Nein, nicht die Stadt, die erkennt wohl jede/r! Oder nicht?? Es gibt noch ZWEI hier nicht genannte Übereinstimmungen mit dem Original!!!