Mallorca Profi Fotoreise – was soll man sagen – es war geil!

Mallorca Profi Fotoreise – was soll man sagen – es war geil!

Kreativität, gemeinsame Bildentwicklung, jeder lernt von jedem und mittendrin der unermüdliche Frank Fischer von der FF-Fotoschule, so in etwa läßt sich in einem Satz die Fotoreise Ende April 2015 zusammenfassen. Doch der Reihe nach.

Die Anreise nach Mallorca erfolgte in diesem Fall etwas gestückelt. Da die Samstagsflüge ab Hamburg quasi unbezahlbar waren (wer plant so eine Reise auch in der Woche in der auch der 1. Mai liegt) reiste Frank mit den 2 Hamburger Teilnehmern Jens und Olaf bereits am Freitag an. Einen Tag mehr Zeit auf der Insel und ein ruhiges und zugleich entspanntes Ankommen, der obligatorische Besuch bei der Spedition und im Supermarkt und das alles ohne Hektik, eine Wohltat. Natürlich unternahmen wir auch bereits etwas am Freitag und auch am Samstagvormittag waren wir noch zu Dritt und konnten so ein paar erste Fotos schießen. Spaß = vorprogrammiert!

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Samstag am frühen  Nachmittag stießen 4 weitere Teilnehmer zu uns, nur der letzte Teilnehmer kam aufgrund eigener Termin erst am Sonntag ganz früh Morgens auf Mallorca an, quasi zeitgleich mit unserem Model.

Direkt vom Flughafen sind wir zu einem ersten People –Fotografie-Workshop nach El Torro gefahren. Die 650 Stufen sollten uns noch Tage in den Waden brennen. Natürlich hatten wir einen Großteil unseres Equipments dabei einige Faktoren aber auch einen portablen Akku Blitz. Camilla machte sich kurz im Auto zurecht, zog sich um und kam uns dann in die Felsenbucht nach. Die dort vorhandene Steinkulisse stellte den einen oder anderen Teilnehmer sicherlich vor ganz eigene Probleme. Wenn es auf unseren Basis Reisen den Teilnehmern oft schwer fällt am Cap de Ses Salines oder an der Calla Mondrago entsprechende Fotos anzufertigen weil sie von der Landschaft geflasht sind so ist El Torro noch mal eine ganz andere Liga. Die dort vorhandenen schroffen Felsformationen und der sehr eintönige beige Fels und Sand machen ein People Shooting zu einer wahren Herausforderung. Natürlich finden sich immer Stellen an denen gute Portraitfotos möglich sind aber ganz ohne vorherige Überlegungen ist es selbst für den erfahrenen Fotografen nicht ohne. Hier zeigen wir Ihnen mal ein paar making Ofs von der Location und dem dort stattfindenden Shooting.

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Den Nachmittag haben wir genutzt um einen Lost Places im Süden Mallorca anzuschauen ein paar Probeaufnahmen zu machen und zu schauen, ob dieser Spot für unsere Shootings beziehungsweise die geplante LAPP Session geeignet ist. Nach einem kurzen Abendessen sind wir dann noch in Peguera an den Strand und haben dort mit dem Pixel-Stick ein paar erste Versuche durchgeführt. Wie jeder weiß ändert sich das Wetter am Meer schnell und so blieb direkt nach den ersten Regentropfen nur noch eine Kleinstgruppe bestehend aus dem Helmut Minten und unseren Fototrainer Frank Fischer übrig und die beiden konzentrierten sich noch einmal und erstellten folgendes Foto.

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Witzigerweise waren beide dennoch nicht viel später als der Rest der Gruppe im Hotel denn die beiden sind ja nicht doof sie fuhren Taxi. Und das so entstandene Foto inklusive der Taxifahrt dauerte etwa gleich lang wie der Fußmarsch im Regen zurück vom Rest der Gruppe.

Am nächsten Tag standen Langzeitbelichtung mit Graufiltern am Meer auf dem Programm. Als ersten Spot fuhren wir die Cala Deia an. Ein Teil der Gruppe stieg zusammen mit unserem Modell Camilla bereits in Deia selber aus und wir verabredeten uns 2 Stunden später an selbiger Stelle weiterzufahren. Während die drei mit Camilla zusammen und entsprechendem Equipment in dem romantischen Bergdorf Fotos machten fuhren wir runter in die Bucht. Dort erwartete uns relativ wenig Seegang und somit relativ wenige Wellen. Dafür aber die für die Westküste Mallorcas typischen Gesteinsformationen. Schnell bauten wir die Stative auf statteten die Kameras mit den entsprechenden Objektiven und Filtern aus und machten die ersten Aufnahmen. Die Olympus User verwendeten natürlich den Live Composit. Mit dieser Funktion lassen sich auch bei Tag Langzeitbelichtung erzeugen wobei der Trick darin besteht die Wolken lange genug ziehen zu lassen, so dass keine unschönen Streifen im Bild erzeugt werden. Ein paar Eindrücke der Vormittag täglichen Langzeitbelichtung Sessions können Sie hier sehen.

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Nachmittags fuhren wir gemeinsam mit der kleinen Gruppe die den Vormittag mit der Peoplefotografie verbracht hatte weiter nach Cala Tuent . Cala Tuent ist die Nachbarbucht von Tuent des Pareis. Im Gegensatz zu Torrent de Pareis ist Cala Tuent aber überhaupt nicht überlaufen d.h. man hat die Bucht quasi für sich allein zumindest außerhalb der Saison und auch hier teilten wir die Gruppe in Peoplefotografen und Langzeitbelichter und es wurden wieder reichlich entsprechende Fotos erstellt. Frank Fischer besucht diese Woche jetzt seit mindestens zwölf Jahren Cala Tuent regelmäßig und hat diverse Fotos der Bucht erstellt und auch diverse Veränderungen in der Bucht mit erlebt. Seit er Cala Tuent besucht gibt es dort die kleine Fischerhütte am Rande der Bucht. Dieses Mal war es obwohl erst Ende April, dermaßen heiß in Cala Tuent,  so das die gesamte Gruppe nach gekühlten Getränken verlangt. Da die Getränke im Bus aufgrund der Sonne natürlich alles andere als kalt waren lernte Frank Fischer auf diese Art und Weise den Fischer Toni von Cala Tuent kennen. Gut die Fischerhütte von Tony brauchte dringend mal eine Grundreinigung aber bei original verschlossenen Coca-Cola Dosen wollen wir mal nicht so sein. So versorgten wir uns über seinen Kühlschrank mit kalten Getränk. Der arbeitsintensive Nachmittag plätscherte so vor sich hin und jeder kam zu seinen entsprechenden Fotos. Zwischendurch lösten sich die Langzeitbelichtungs-Fotografen mal mit den Peoplefotografen ab und  einige konzentrierten sich auch ein einziges Thema. So verging der Nachmittag wie im Fluge und es wurde Abend und damit Zeit für die letzten Aufnahmen und um in Richtung Hotel aufzubrechen.

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Am kommenden Tag stand das Thema „Aus Scheiße Gold machen“ auf dem Programm. Aus Scheiße Gold machen darunter verstehen wir bei der FF-Fotoschule aus einer Scheiß Location das bestmögliche Foto herauszuarbeiten. Gerade bei der Peoplefotografie hat man oft nicht die optimalste Location zur Verfügung und möchte jetzt aber ein möglichst gutes Foto erstellen. Das ist alles andere als einfach und bedarf eines Blickes und einiger Übung insofern starteten wir mit der Übung auch direkt auf einer der meist befahrenen Ecken Palma de Mallorcas. Im Anschluss begaben wir uns auf zwei der beliebtesten Plätze der Insel sowohl vor der Kathedrale als auch ein paar Straßen weiter und versucht das bestmögliche Bildmaterial zu erzeugen und das obwohl der Hintergrund vor Menschenmengen bunten Jacken und T-Shirts nur so wimmelt. Eine alles andere als einfache Aufgabe wie sich herausstellen sollte. So waren immer wieder Kontrollblicke des Dozenten auf den Teilnehmern Kameramonitoren notwendig um kleine Anpassungen vorzunehmen und an einem noch besseren Foto zu arbeiten. Denn die entscheidenden Dinge, die bei dieser Art der Fotografie zum Erfolg führen sind Brennweite und Blende. Nicht zu vernachlässigen ist natürlich der Blick des Fotografen für den Hintergrund. Aus der Kombination aus Hintergrund, offener Blende und entsprechender Brennweite lässt sich das Bild so komponieren dass man quasi aus Scheiße Gold gemacht hat. Wir setzten unsere Tour durch Palma de Mallorca fort fotografierten weiter an ungeeigneten Spots.  Unser Modell Camilla und die Fotografen versuchten das Beste aus der jeweiligen Situation herauszubekommen.

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Mallorca "aus Scheisse Gold machen!" from FF-Fotoschule on Vimeo.

Zum Abend hin hatten wir uns fest das Fotografieren von Star Trails am Cap de Ses Salines vorgenommen. Natürlich hatten wir bereits bei einer Vorbereitungsreise die Location getestet und entsprechende Fotos vorbereitet, um ein Gefühl dafür zu bekommen das ganze aussehen könnte. Das Problem bei der Fotografie von Star Trails egal ob man es in Form von Einzelaufnahme mit einer klassischen DSLR macht oder in Form von einer Aufnahme im Live Composit ist, dass es ohne Ende lange dauert. Man kann sich sozusagen mit einer Aufnahme die Nacht um die Ohren schlagen und besonders wenn, wie in unserem Fall die Location und der Vordergrund noch mit einer Lampe in diesem Fall einer Ledlenser X21 ausgeleuchtet werden sollen. Problem dabei, man kann die Auswertung des Bildergebnisses bei der konventionellen Fotografie erst am Ende der Aufnahme beurteilen. Besonders erschwert wird das Ganze, wenn sich wie wir in zwei Gruppen aufgeteilt hat an zwei vollkommen unterschiedlichen Standorten. So wird die Ausleuchtung des Vordergrundes zu einem echten Spießrutenlauf. Wir verständigten uns also darauf erst einmal nur für eine Gruppe zu Beginn der Aufnahme auszuleuchten und die Ausleuchtung für die andere Gruppe auf das Ende der auf Star Trail Aufnahme zu verschieben. Man nannte ihn auch Fuchs, den Herrn Fischer.

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Da wir ja genügend Kameras dabei hatten und uns schnell langweilig wurde haben wir zwischendurch noch ein kleines bisschen LAPP gemacht. Irgendwann mitten in der Nacht verließen wir dann die Location und fuhren ins Hotel zurück.

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Vielen Dank an Olaf Trautmann und unseren Fototrainer Dieter Bethke für die tolle Zusammenarbeit!

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Am nächsten Morgen ließen wir es mal etwas ruhiger angehen starteten nicht direkt ganz früh am Morgen zwischen acht und neun. Auf unserer Agenda stand heute das Thema Model-Fotografie am Lost Place. Auch hierzu hatten wir eine wirklich außergewöhnliche Location vorgespottet und diese kam auch bei den Teilnehmern sehr gut an. Die Location war ausreichend für unterschiedliche Fotoideen gleichzeitig aber entsprechend kompakt um sich nicht ständig komplett aus den Augen zu verlieren und wir erzeugen eine große Menge von wirklich guten Bildern.

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Am Donnerstag hatten wir uns fest vorgenommen am Cap de Formentor den Leuchtturm im Sonnenuntergang von erhöhter Position zu fotografieren. Auf dem Weg dorthin hielten wir in Port de Pollenca wo ein Teil der Gruppe die Gelegenheit nutzte um mit der 1000 PS Motoryacht eines der Teilnehmer eine Bootstour zu machen. Ein anderer Teil lieb auf der Sonnenterrasse des Lokals Stay sitzen und genoss dort im Schatten die Mittagszeit. Parallel fand in der Bucht von Port de Pollenca an diesem Tag eine Übung der Löschflugzeuge und Hubschrauber statt, so dass auf die auf dem Bootssteg im Stay verbliebenen zu ihren Fotos kamen.

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Gegen Nachmittag führte uns die Fahrt dann Richtung Cap de Formentor. Dort verabredeten wir gemeinsam den gegenüber vom Leuchtturm befindlichen Hang zu bewandern und uns spätestens mit Einbruch der Dämmerung am Auto wieder zu treffen. Das hier das ein oder andere nicht klappte ist eine ganz andere Geschichte und hat einen eigenen Blogeintrag verdient, der die Tage folgen wird. Daher auch vorerst nur 3 Fotos!

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Für den Freitag hatten wir eine ganz ausgiebige LAPP-Nacht Sessions geplant. Daher wollten wir es tagsüber ein wenig ruhiger angehen lassen. Wir fuhren nach Portocolom und dort ergab sich ein ähnliches Bild wie auch an dem ein oder anderen Tag. Ein Teil der Gruppe fotografierte unser Modell Camilla im Gegenlicht und der Rest frönte der Langzeitbelichtung des auf der anderen Seite der Bucht befindlichen Küstenabschnitts. Das Thema Langzeitbelichtung heißt Langzeitbelichtung weil man lange belichtet so kann man mit dieser Art der Fotografie schnell die Zeit vergessen und oder den Tag rumbringen.

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Ehe wir uns versahen war es Zeit für ein gepflegtes Mittagessen. Anschließend noch ein wenig fotografieren der Altstadt von Portocolom und dann war die Rückfahrt angesagt zum Hotel um sich für die nächtliche Session vorzubereiten. Abends starteten wir dann in das bereits bekannte Lost Place Gebiet. Die Teilnehmer hatten entsprechende Fotoideen vorentwickelt und so ging es jetzt an die gemeinsame Umsetzung dieser Fotos. Die Besonderheit sollte die Einbindung des Models in die Lichtkunstfotografie sein.

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Die Nacht war kurz und wir waren erst wieder gemeinsam zum Frühstück im Schwarzwald Cafe gegen Mittag verabredet. Zusammen mit einigen der Teilnehmer unternahmen wir dann noch einen kleinen Ausflug nach Camp de Mar.

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Der Rest der Teilnehmer entspannte etwas, unternahm noch etwas auf eigene Faust oder hing einfach am Pool ab. Gegen Abend hieß es dann leider Abschied nehmen. Ihr ward ne tolle Truppe und wir würden euch jederzeit wieder mitnehmen!

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