#communityprojekt100 - 100 ikonische Streetfotos #21

Fotograf Ernst Haas Foto “Traffic”, New York, USA 1963

Lange bevor ich das Buch in der Hand hatte, habe ich hin und her überlegt ob ich diesen Text auf meine Art & Weise schreiben soll, also mit “Schwedischen Ausdruck und eine Menge Grammatikfehler”, oder ob ich es von jemanden korrigieren lasse. Wie du schon merkst habe ich mich entschieden mein bestes zu geben - korrigiert werden kann es dann immer noch!

Ich bin Jahrgang 66 und dank meine ausgeprägte Widder Eigenschaften liebe ich neue Herausforderungen und deswegen habe ich nicht gezögert wenn ich von Franks Projekt gehört habe. Ich hatte nur keine Erfahrung von Streetfotografie! Das wird aber jetzt geändert dachte ich, wenn ich fröhlicher weise mitmachen dürfte. Ich fotografiere seit ich 15 Jahre alt bin und meistens Reisefotografie. Also eine bunte Mischung! Seit sechs Jahren fotografiere ich intensiver und bewusster und habe ganz viele Fotokurse absolviert. Ich gründete ein Fotoclub um mit gleichsinnige noch mehr zu lernen und seit vier Jahren habe ich mein großen Leidenschaft für Portraitfotografie entdeckt. (Instagram@evatiidfotografie)

Der Fotograf Ernst Haas (1921-1986) war in Österreich geboren. Nach abgebrochenem Medizinstudium ist er Fotograf geworden und hat 40 Jahre als Fotojournalist in New York gearbeitet. Er hat etliche Fotos von Kriegsheimkehrer und Invaliden gemacht. Aber am meisten bekannt ist er für seine abstrakte kompositionen mit fast ausschließlich Kodachrome Farbfilmen. Er hat mit lange Verschlusszeiten, verschwommene Bewegungen und selektiven Fokus experimentiert. 1960 ist er Präsident der Magnum Agentur geworden.

Sein Bild “Traffic”von 1963 ist nun mein Bild zu interpretieren. Es zeigt zwei Oldtimers die auf überdimensionale Wegmarkierungen schnell fahren und das ganze ist ein wenig von oben fotografiert.

Im Buch wird erzählt, dass er in diesem Foto, seiner liebe zu Linien zelebriert hat. Zur Vorbereitung für mein Foto würde ich am liebsten auf einer passender Wegstrecke mit weiße Farbe loslegen, um die faszinierende Wegmarkierungen nachzumalen, aber ist ja nicht erlaubt ;).

Die große Pfeilen und Linien sind aber so deutlich im Bild zu sehen, dass sie für mein Umsetzen ein großer Priorität setzen. Vielleicht finde ich extra breite Zebrastreifen wo Autos gerade vorbeifahren? Ein Klavier zu verwenden schwebt sogar auch im Gedanken herum, aber ist nicht machbar mit den Rest des Bildes, obwohl die verschwommene Autos hätte meinetwegen auch was anderes sein können....Hm.... Ich bin erstmal nach Hamburg gefahren um auf der Suche nach Straßen mit Linien und Pfeilen zu gehen. Schnell habe ich festgestellt dass die klassische Zebrastreifen, dort zu mindestens, kaum noch existieren. Nach etliche Kilometer Spaziergang habe ich ein passende Wegstrecke am Baumwall gefunden. Es war Sonntag und echt wenig los, so am Montag bin ich wieder hingefahren und habe diesmal meine Tochter, angezogen mit ein “fake fur coat”, mitgenommen. Sie dürfte auf dem Gehweg schnell laufen sobald ein Taxi vorbeifuhr. Nach einige Versuche

hatten wir ein Foto mit dem ich zufrieden war. Ein Foto mit zwei verschwommene Flächen in Beige und Orange, ganz viele Linien und deutlich sichtbaren Pfeilen. Blende 20 mit 1/8s Verschlusszeit. Die Pfeilen oben Rechst im Bild habe ich in Photoshop ein wenig größer gemacht. Sonst eigentlich nicht viel. Mit der Farbstimmung bin ich nicht so ganz am original gelandet aber ich bin trotzdem zufrieden.

Das war wirklich eine sehr intensiver und lehrreicher Zeit. Das Foto hat Tagelang, als fast einzige Thema und mit vollen Konzentration, in meinem Kopf Platz genommen. Danke Frank für deine geniale Idee, uns alle was ganz besonderes wie dieses Projekt, teilnehmen zu dürfen.

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Und danke an euch Fotografen. Ich hoffe sehr dass wir uns alle danach irgendwie treffen können. Ich werde unser Projekt mit sehr viel Freude, Neugier und Leidenschaft weiterhin sehr gerne folgen.

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Foto Interpretation von Eva Tiid Neu Wulmstorf 19.10.2020