Unsere Fotoreise nach Shanghai 2016

Wir waren gemeinsam mit einer Gruppe von vier Teilnehmern auf Fotoreise in Shanghai. Shanghai ist ohne jeden Zweifel eine der pulsierensden Metropolen der Welt. Die dort zu sehenden Gegensätze spiegeln den riesigen Unterschied zwischen Arm & Reich wieder. So kann man an der einen Straßenecke Garküchen und kleine Lebensmittel-Händler beobachten während eine Ecke weiter sich Rolex und Louis Vuitton die exklusiven Ladenflächen teilen. Schwerpunkt der Reise waren neben der Architektur und Nachtfotografie, die Street- und Reportagefotografie sowie natürlich die Reisefotografie. Zudem hatten wir an zwei Tagen für jeweils 4 Stunden ein Modell gebucht.

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12. Okt. 2024, 10:00 Uhr
99,00 € inkl. 19% MwSt.

Doch fangen wir von Anfang an. Los ging es gemeinsam ab dem Frankfurter Flughafen. Unser Fototrainer Frank Fischer reiste bereits am Freitag in Frankfurt an, um gemeinsam mit den Teilnehmern am Samstag um 10:30 Uhr in Richtung Shanghai aufzubrechen. Dieses mal flogen wir mit Etihad über Abu Dhabi. Der große Vorteil dieser Flüge mit Zwischenstopp besteht darin, dass man noch einmal zwischendurch, und bevor der eigentliche Nachtflug beginnt, aus dem Flieger aussteigen kann, um sich die Füße zu vertreten. Nach dem Umstieg in Abu Dhabi landeten wir am Sonntag Vormittag in Shanghai am Airport. Dort bestiegen wir zwei Taxen um direkt ins Hotel zu fahren und einzuchecken. Leider waren aufgrund unserer frühen Ankunftszeit noch nicht alle Zimmer fertig. Dadurch hieß es bei einem Freigetränk noch ein wenig warten bis wir endgültig unser Gepäck auf das Zimmer bringen lassen konnten, um dann auszupacken. Gleich im Anschluss machten wir uns auf zu Fuß vom Hotel in Richtung  Pudong Down Town den Finanzdistrikt von Shanghai. Da das Hotel nur circa 1 km Luftlinie vom eigentlichen Finanzdistrikt entfernt war gingen wir durch die vor rund 30 Jahren entstandenen Straßenzüge und Gassen zu Fuß.  In diesen Gassen stehen die eher untypisch niedrigen Häuser. Wenn man in Shanghai unterwegs ist hat man das Gefühl, dass jeder Chinese sein eigenes kleines Business hat. Denn die im Hinterland von Pudong befindlichen vier bis achtstöckigen Häuser bestehen immer aus einem Ladengeschäft im Erdgeschoss und darüber liegendem Wohnraum. Dabei sind die Geschäfte abwechslungsreich exotisch und für uns Europäer in überraschenden Kombinationen angeordnet. So ist direkt neben dem Friseur das Zoogeschäft, daneben die Garküche (Achtung, hier besteht entgegen vieler Vorurteile kein kausaler Zusammenhang) dann folgt ein Werkzeuggeschäft gefolgt von einem winzigen Kiosk mit allem lebenswichtigem. Nicht zu vergessen, ein Koch muss sich auch einmal ausruhen ;-)

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Unsere erste lockere Tour bot eine toll Gelegenheit die ersten Fotos in Shanghai zu machen.

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Im Anschluss widmeten wir uns noch der Architekturfotografie in Pudong welches an einem Sonntag wie ausgestorben wirkt. Wobei lokale Chinesen Ihre gewaschene Wäsche direkt auf dem Vorplatz der Finanztower auf der Straße zwischen 2 Bäumen trocknen.

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Nach Einbruch der Dämmerung machten wir noch das ein oder andere Foto der Skyline von Shanghai um dann bei einem gemeinsamen Abendessen und einem anschließenden Bier in der Hotellobby den Tag ausklingen zu lassen.

Nach dem Frühstück am Montag begaben wir uns zum ersten Fotoworkshop in den Finanz-Distrikt. Jeder der Teilnehmer bekam eine eigene Aufgabe die es hier umzusetzen galt. Als Beispiel sei hier die Aufgabe „Das Eckige muss ins Runde“ genannt, wofür Frank Fischer extra eine Glaskugel in der Fototasche bereithielt.

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Nach einem architektonisch spannenden Vormittag beschlossen wir uns auf die andere Seite des Flusses in Richtung Alt-Shanghai zu begeben. Von dort hatten wir einen ersten fotografischen Blick auf die Skyline von Pudong.  Anschließend begaben wir in die angrenzenden Straßen der Nanjing Road mit dem Ziel uns ein wenig mit der Streetfotografie zu beschäftigen.

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Am Dienstag war uns das Wetter richtig hold.

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Die Sonne schaffte es erstmalig richtig schön durch die Mischung aus Smog und Wolken und unser Ziel war der Bund, um von dort Langzeitbelichtung in der Skyline von Pudong bei Tag anzufertigen. Mit dieser spannenden Aufgabe verbrachten wir den Vormittag Wir nutzten beim fotografieren auch den Sonnenschein und es blieb auch Zeit für das ein oder andere skurrile Foto der Besucher am Bund.

Mittags fuhren wir zurück ins Hotel um uns mit dem gebuchten Model zu treffen. Gemeinsam ging es in die Häuserschluchten von Pudong. Dort sollten gezielt in den Straßenschluchten Fotos angefertigt werden. Die 4 Stunden Shooting vergingen wie im Flug.

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Für den Abend hatten wir die Nachtfotografie zur blauen Stunde am Bund geplant. Von dort aus hat man den allerbesten Blick auf den Finanzdistrikt von Shanghai. Wir hatten ja bereits am Morgen bei der Langzeitbelichtung den optimalen Standort eruiert. Nun hieß es nur noch die blaue Stunde abwarten die Kamera auf dem Stativ stehen lassen und in regelmäßigen Abständen auf den Auslöser zu drücken um das bestmögliche Ergebnis auf den Sensor zu bannen. Nachdem es endgültig dunkel geworden war, wobei dunkel wird es in Shanghai nie so richtig, machten wir uns auf dem Weg um auch wieder für das leibliche Wohl zu sorgen.

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Der Mittwoch sollte erneut in zwei Fotografie-Themen unterteilt werden. Am Vormittag fuhren wir mit dem Taxi nach Alt-Shanghai. Es ist immer wieder schwierig die passenden Locations wirklich zu finden, da sich Shanghai in kürzester Zeit extrem gewandelt hat. Viele der alten Viertel sind mittlerweile zu Baugruben umgewandelt. Zudem sind die Mitarbeiter der Hotels nicht besonders stolz auf die alten Viertel. Daher kostete es auch dieses Mal eine Menge Überzeugungskraft um den Hotel Concierge überhaupt dazu zu bewegen uns die sprechende Adresse aufzuschreiben damit uns der Taxifahrer an der korrekten Stelle rauswerfen konnte. Das klappte leider nur halbwegs denn wir landeten circa 1 km vom eigentlichen Zielpunkt entfernt. Kein Problem, denn der Weg ist das Ziel und auch unterwegs gibt es an jeder Straßenecke etwas zu entdecken.

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Die wenigen übrig gebliebenen Viertel der Altstadt bestehen aus zwei bis dreistöckigen alten Häusern und auch in diesem befindet sich im Erdgeschoss stets irgend ein Verkaufsgeschäft. Darüber sind eine Vielzahl von Wohnungen vorhanden. Wie viele Menschen wirklich in diesen Häusern leben lässt sich für uns Europäer nur sehr schwer einschätzen. Diese alten Viertel warten mit einer Vielzahl an Eindrücken Gerüchten und Szenerien auf die für uns Europäer wirklich ungewöhnlich sind. So wird auf der Straße frisches Gemüse lebender Fisch in Bassins (oder nennen wir es beim Namen Plastikschalen), geschlachtetes Fleisch und zudem eine Vielfalt an Haushaltsutensilien angeboten.

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Mittags waren wir mit dem zweiten Model in der Hotellobby verabredet und starteten dieses mal zusammen mit ihr auf die Flussseite am Bund.

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Nach etwa der Halbzeit unserer vereinbarten Shootingdauer machten wir uns auf den Weg in die Seitenstraßen der Ninjang Road. Dort schossen wir weitere Fotos direkt auf einer der vielbefahrenen Straßenkreuzungen. Die Motorroller umkreisten wild sowohl das Model als auch die Fotografen und durch die vorbei laufenden und in den Geschäften arbeitenden Chinesen vor Ort entstand ein richtiger Menschenauflauf um uns herum.

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Anschließend führte uns unser Weg auf den Financial Tower (den Flaschenöffner). Dort machen wir Fotos von oben von der Skyline von Shanghai von oben.

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Nach einem arbeitsreichen Fototag gönnten wir uns zum Abendessen, schönes frisches Rindfleisch direkt am Tisch zubereitet in einem koreanischen Restaurant.

Da die Zeit in Alt-Shanghai am Vormittag des Vortrages begrenzt gewesen war fuhren wir am Donnerstag erneut auf nach Alt-Shanghai. Auf dem Plan stand die Street- und Reportagefotografie. Eine Vielzahl der dort entstandenen Fotos haben wir Ihnen hier im Text eingefügt.

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Abends begaben wir uns auf den großen Kreisverkehr von Pudong, um weitere Langzeitbelichtungen und Nachtfotos anzufertigen.

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Am Freitag stand unser gemeinsamer Ausflug nach Hangzhou auf dem Programm. Diese Stadt, ca.  150 km westlich von Shanghai, ist bekannt für Ihren Westlake und die alten Tempelanlagen. Viele Chinesen nutzen den Westlake  für Ihre Hochzeiten. Berühmt ist auch das von der chinesischen 1 Yuan Note bekannte Motiv der drei Pagoden.

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Wir machten gemeinsam die obligatorische Bootstour über den Westlake um uns dann über einige der Halbinseln und die Uferstraße zurück aufzumachen zur Hauptpromenade des Sees.

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Warum es schwierig ist in Hangzhou ein Taxi zu bekommen und wie das ganze mit der Rückfahrt nach Shanghai ablief können Sie gern auf der Facebook Seite von unserem Fototrainer Frank Fischer nachhören und sehen der vor Ort zwei Live Videos gepostet hat.

Am Samstagvormittag beschlossen gemeinsam den Fakemarket zu besuchen. In einer unterirdischen Mall unter einer U-Bahn Station befindet sich ganz in der Nähe des Technik- und Wissenschaftsmuseums von Shanghai ein großer Fake-Market. Dort werden allerlei Waren angeboten über deren Angebot sich die Markenrechtsinhaber sicher nicht freuen würden. Von der Luxusuhr über luxuriöse Kleidung bis hin zum Maßschneider und allem möglichen chinesischen Klimbim kann man dort quasi alles erwerben. Wir hielten uns mit den Einkäufen deutlich zurück, dennoch ein absolut sehenswerter Ort auch wenn wir hier wenig Fotos angefertigt hatten da das Fotografieren an diesem Ort nicht unbedingt erwünscht ist. Mittags fuhren wir kurz ins Hotel zurück um anschließend direkt am Technikmuseum einen Panorama Workshop durchzuführen.

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Am Sonntag machten wir uns noch einmal auf in die öffentlichen Parks und Anlagen der Stadt. Ziel war es, den ein oder anderen Chinesen bei seiner Sonntagsbeschäftigung zu fotografieren. Leider war insgesamt das Wetter in Shanghai relativ kühl, zumindest mal für Shanghaiverhältnisse, so dass die üblichen Musikbands, Auftritte von Tanzgruppen und Tai-Chi machenden Chinesen mit Abwesenheit glänzten. Dennoch gab es jede Menge zu sehen und wir zogen über die Parkanlagen in der Nähe Peoples Sqaure rüber zum People’s Park. Dort boten wirklich hunderte von Chinesen, wie auf einer Art Heiratsmarkt deren Kinder zur Vermittlung an einen Partner aus einer höheren Schicht an. Ebenfalls ein für uns Europäer ungewöhnlicher und dennoch spannender Vorgang.

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Zu Abschluss der Reise hielten wir uns westlich, machten einen Fotostop mitten auf der Nanjing Road und schossen ein paar weitere Bilder.

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Dann überquerten in einer der Seitenstraßen über eine der alten Brücken den Fluss um dann in nördlicher Richtung erneut in Richtung Bund zu gelangen.

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Am Bund nahmen wir den letzten Kaffee bei Starbucks und fuhren gemeinsam am späten Nachmittag ins Hotel und aßen dort gemeinsam zu Abend. Um 20:00 Uhr fuhren wir mit dem zwei Taxen in Richtung Flughafen. Vom Shanghai International Airport ging es erneut in Richtung Abu Dhabi und von dort nach Frankfurt. Es war erneut eine Fotoreise nach Shanghai mit vielen Impressionen vielen Erlebnissen und visuellem, akustischem und geruchsmäßigen Eindrücken fürs Leben.

Wir freuen uns schon auf 2017!

 

12. Okt. 2024, 10:00 Uhr
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